Jugendliche vor Übergriffen mit K.O.-Tropfen schützen

Die Kampagne „K.O.mmt mir nicht ins Glas“ will zum Thema K.O.-Tropfen sensibilisieren und dabei verstärkt auf Bewusstseinsbildung bei Jugendlichen und Gastwirten setzen.
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„K.O.mmt mir nicht ins Glas“

Als K.O.-Tropfen werden Substanzen bezeichnet, die je nach Dosierung von Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit führen können. Oft werden sie unbemerkt in die Getränke der ahnungslosen Opfer gemischt, um gezielt Gewaltverbrechen bzw. sexuelle Übergriffe zu begehen. „K.O.mmt mir nicht ins Glas“ ist eine gemeinsame Sensibilisierungskampagne vom Land Steiermark, der Wirtschaftskammer Steiermark, der Stadt Graz, LOGO Jugendmanagement und VIVID – Fachstelle für Suchtprävention, um Jugendliche vor K.O.-Tropfen zu schützen.

Um Kompetenz im Umgang mit dem Risiko zu entwickeln, ist es wichtig, die Wirkungsweise und Gefahren von K.O.-Tropfen zu kennen. „‚Look at your friends′ ist in das Gebot der Stunde. Das heißt, im Freundeskreis vorab zu besprechen, wie man sich schützen kann: Keine Getränke von fremden Personen anzunehmen, eigene Getränke nicht unbeobachtet zu lassen, Vollräusche zu vermeiden, aufeinander aufzupassen, gemeinsam in den Abend zu starten und auch wieder gemeinsam nach Hause zu gehen. Wir werden möglicherweise nicht verhindern, dass K.O.-Tropfen in ein Getränk gemischt werden. Aber wir können den Umgang mit Betroffenen beeinflussen“, weiß VIVID-Geschäftsführerin Claudia Kahr.

„Gewalt hat keinen Platz in der Gesellschaft und schon gar nicht unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ich möchte einen sicheren Raum schaffen, indem man aufeinander achtet. Dazu braucht es diese Kampagne“, so Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Fast 500 steirische Betriebe – Jugendorganisationen, -zentren und Gastronomiebetriebe – nehmen mit 20.000 Plakaten und 120.000 Bierdeckeln an der Kampagne teil.  Über Social Media und einer eigenen Landingpage soll ebenfalls auf das Thema aufmerksam gemacht und informiert werden. Von VIVID erhalten Jugendarbeiter*innen eigene Schulungen und Beratungen.

v. l. VIVID-Geschäftsführerin Claudia Kahr, WKO-Fachgruppenobmann Klaus Josef Friedl, Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß, Jugendstadtrat Kurt Hohensinner und Johannes Heher (Logo Jugendmanagement) – Foto: Stadt Graz