Wie viel Alkohol ist zu viel?

Das Risiko zu erkranken oder eine Abhängigkeit zu entwickeln, steigt mit der Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums.

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Jede Reduktion bringt Gesundheitsgewinn

Es gibt keine sichere Alkoholmenge. Auch geringe Mengen können schaden, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als hohe Mengen. Der Konsum liegt auf einem Risikokontinuum – mit zunehmender Menge und Häufigkeit steigt das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen und der Entstehung einer Abhängigkeitserkrankung.

Doch die gute Nachricht ist: Jede Reduktion bringt einen gesundheitlichen Gewinn. Die Empfehlungen zur Risikoreduktion gelten für alle – vom gelegentlichen Trinker bis hin zu Menschen mit problematischem Konsummuster.

Dabei liegt ein besonderer Fokus auf jenen, die regelmäßig größere Mengen konsumieren, etwa mehr als 3 große Bier (Männer 60g Reinalkohol) oder 2 große Bier (Frauen 40g Reinalkohol) pro Tag. Diese Personen sollten ihren Konsum kritisch hinterfragen und reduzieren. Hier ist der Gesundheitsgewinn besonders groß.

Tägliche Grenzmengen

Die sogenannten „Grenzmengen“ in der Grafik oben sind keine Trinkempfehlung, sondern lediglich Richtwerte und eine Einschätzung der gesundheitlichen Risiken bei bestimmten Konsummengen. Die Einteilung kann helfen den eigenen Alkoholkonsum einzuschätzen und im besten Fall zu verändern.

Außerdem gelten die Grenzmengen für gesunde Menschen ohne zusätzliches genetisches oder erworbenen Risiko. Menschen mit bestehenden Erkrankungen, mit medikamentösen Therapien und weiteren gesundheitsriskanten Verhaltensweisen (wie Nikotinkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel) sollten ihren Alkoholkonsum weiter reduzieren.

Wie Ihnen Alkohol weniger schadet

Sie wollen nicht ganz auf Alkohol verzichten? Hier ein paar Tipps, wie Ihnen Alkohol weniger schadet.

Tageslimit einhalten!

Frauen sollten nicht mehr als 16 g und Männer nicht mehr als 24 g Alkohol pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht bei Frauen ungefähr einem kleinen und bei Männern einem großen Bier.

Alkoholfrei machen!

Mindestens zwei Tage pro Woche auf Alkohol gänzlich verzichten. Das schont die Gesundheit und spart Kalorien und Geld.

Alkoholpause einlegen!

Mehrmals im Jahr mindestens zwei Wochen Pause vom Alkohol machen.

Erst essen, dann trinken!

Essen macht Alkohol zwar nicht gesünder. Wer aber satt ist, wird weniger rasch betrunken.

Alkohol mit Wasser abwechseln!

Zwischen alkoholischen Getränken immer wieder auch zu nicht-alkoholischen Getränken greifen. Alkohol entzieht dem Körper Wasser und das führt zum Katergefühl am nächsten Tag.

Nicht mischen!

Trinken Sie nicht durcheinander. Bleiben Sie bei einer Sorte Alkohol.

Langsam und in kleinen Schlucken!

Wenn Sie durstig sind, trinken Sie vor einem alkoholischen Getränk ein Glas Wasser. Trinken Sie langsam und in kleinen Schlucken.

Hochprozentiges meiden!

Schnaps, Wodka, Rum, Gin usw. machen sehr schnell betrunken und man verpasst leichter den Moment, an dem es zu viel war.

Keine Runden ausgeben!

Ständig in Gruppen reihum Alkohol auszugeben, führt dazu, dass man mehr trinkt als gewollt und ist nebenbei noch teuer.

Wechselwirkung mit Medikamenten klären!

Alkohol kann die gewünschte Wirkung eines Medikaments beeinträchtigen. Klären Sie, ob Sie bei der Einnahme eines bestimmten Medikaments Alkohol trinken dürfen.

Gesundheitliche Risiken durch chronische Krankheiten klären!

Klären Sie, ob Sie wegen chronischer Krankheiten (z. B. Diabetes, Lebererkrankungen) besonderen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind und daher abstinent oder besonders zurückhaltend sein sollten.

Gänzlich auf Alkohol verzichten!

Seien Sie nüchtern, wenn es auf Leistungsfähigkeit, Konzentrationsvermögen und schnelle Reaktionen ankommt, wie bei der Arbeit oder im Straßenverkehr. Verzichten Sie zum Wohl Ihres ungeborenen Kindes gänzlich auf Alkohol, wenn Sie schwanger sind.

Sollten Sie Ihren Alkoholkonsum verringern oder ganz damit aufhören wollen, hilft Ihnen das wissenschaftlich geprüfte Online-Selbsthilfe-Programm alkcoach.at.