Tabakindustrie wollte WHO finanzieren

Tabakkonzern wollte indirekt Gesundheitseinrichtungen, Forschungseinrichtungen und NGOs finanzieren. Darunter auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Versuch, positives Image aufzubauen

Es ist für die Tabakindustrie schwierig geworden, ein positives Image zu bekommen. Denn Rauchen und alles, was mit Tabak und Nikotin in Zusammenhang steht, wird zusehends unattraktiv. War Rauchen jahrzehntelang „normal“, so verschiebt sich diese Normalität zusehends zum Nichtrauchen. Dies stellt alle, die am Rauchen ihr Geld verdienen, vor Herausforderungen.

Der Tabakkonzern Philip Morris wollte indirekt Gesundheitseinrichtungen, Forschungseinrichtungen und NGOs finanzieren, wurde Ende 2019 bekannt. Auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden mehrmals solche Kooperationen angeboten. Die WHO lehnte dies ausdrücklich ab, wie die Zeitschrift „tobacco control“ berichtet.

Die Finanzierungen durch Philip Morris laufen über die „Foundation for a smokefree world“ (FSFW), einen scheinbar neutralen Fonds, der eine „rauchfreie Zukunft“ finanzieren möchte. Der offiziell neutral auftretende Fonds FSFW wird von Philip Morris finanziert. Vermutet wird, dass damit das Image der Tabakindustrie verbessert und Einfluss auf Forschungen und öffentliche Statements genommen werden soll. Die WHO rät: „Weder Regierungen noch die Public Health-Community sollten der Einladung der Tabakindustrie folgen.“

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