Gastro-Rauchverbot senkt Rauchen daheim

Studien bestätigen, dass ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie dazu führt, dass auch zuhause in den eigenen vier Wänden weniger geraucht wird.

Rauchverbot fördert rauchfreies Zuhause

Ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie führt dazu, dass auch zuhause in den eigenen vier Wänden weniger geraucht wird. Dieses bereits bekannte Ergebnis bestätigt eine Studie, die 18.056 Menschen in 18 europäischen Ländern befragte und ihr Rauchverhalten mit den jeweils nationalen Gesetzgebungen – etwa der Tobacco Control Scale – verglich. Auch eine indische Studie ergab , dass die Wahrscheinlichkeit für ein rauchfreies Zuhause mit rauchfreien Arbeitsplätzen signifikant steigt.

Ähnliche Ergebnisse lieferte auch eine Studie aus Kentucky (USA):  In einem Bezirk, in dem ein Rauchverbot an öffentlichen Orten einschließlich Gastronomie eingeführt wurde, sank der Raucheranteil in der Bevölkerung von 25,7 Prozent vor dem Rauchverbot auf 17,5 Prozent nach dem Rauchverbot. In Vergleichsregionen ohne Rauchverbot änderte sich die Rauchprävalenz nicht.

Auch eine Studie aus Spanien bestätigt, dass ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie rauchfreie Zuhause fördert: Vor Einführung des absoluten Rauchverbots in der Gastronomie hatten 55,6 Prozent der Haushalte freiwillige Regeln für Rauchfreiheit, danach 72,6 Prozent. Generell hatten durch das Rauchverbot in der Gastronomie in Haushalten Regeln bezüglich des Rauchens zugenommen, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen und Kindern im Haushalt. Der Effekt war bei Nichtrauchenden am stärksten. Spanien hatte bis 2010 dasselbe teilweise Rauchverbot in der Gastronomie, wie es Österreich noch bis Mai 2018 hat.

Auch in Frankreich, Schottland, Irland, Kanada und Australien wurden mit dem absoluten Rauchverbot in der Gastronomie Raucher-Haushalten seltener.

In England sank der Anteil der Rauchenden in den ersten zehn Jahren nach Einführung des Rauchverbots von 21 Prozent im Jahr 2007 auf 15,5 Prozent im Jahr 2017. In diesem Zeitraum wurde allerdings auch der Jugendschutz vor Tabak auf 18 Jahre angehoben, ein Präsentationsverbot von Tabakwaren sowie standardisierte Verpackungen eingeführt. Dennoch war die Veränderung beachtlich, berichtet „Smokefree England“.

Die Zustimmung zum Rauchverbot steigt nach seiner Einführung.

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